Wir verlassen Sydney und fahren ca. 100km nach Westen in den Blue Mountains Nationalpark. Die kleinen Städte Katoomba, Wentworth Falls und Blackheath liegen auf einem Plateau am Rand schöner Felsen und über Eukalyptuswälder, von den der blaue Nebel kommt, nach dem der Park genannte wurde. Die Bäume generieren eine Art Dampf, der die Sonnenstrahlen in blau filtert.

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Viele Canyons, eindrucksvolle Wanderwege, schwindelige Wasserfälle und natürliche Pools, all dieses klingt nach Entspannung während unserer Wanderungen.

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Der Campingplatz, wo wir das Zelt bauen, ist ein Paradies für exotische Vögelbegeisterte. In Europa gibt es braune Spatzen, graue Tauben, schwarze Amseln...Hier findet man in ähnlichen Mengen weiße Kakadus mit einer gelben Haube, grau und rosa Galahs. Sittiche zeigen ihre bunte Federn, von rot bis gelb über blau und grün.

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Andere Vögel, deren Farben nicht so beeindruckend sind, überraschen durch ihre Stimme. Der Kookaburra, ein weiter Verwandte des Eisvogelso, singt genau wie streitende Affen. Der Leierschwanz hat keinen eigenen Schrei und macht die der anderen Vögel nach, und kann sogar die Kettensägel imitieren...Und alle sind besonders laut am Sonnenuntergang und -aufgang. Wir werden täglich gegen 6:00 von langen Gesprächen, sicherlich bezüglich Wetter, Insektengeschmack oder einfach Liebesparaden aufgewacht.

Wir verbringen drei Tage mit Wanderungen im Park.

Wir fangen mit üppigen Schluchten, namens "Grand Canyon" an: eine grüne Oase mit Baumfarnen und weiteren verschiedenen Baumarten, in der Welt wo der Eukalyptus üblicherweise herrscht.

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Wir gehen die schwindeligen Treppen des National Pass in Wentworth Falls durch. Anfang des 20. Jahrhunderts haben die Dörfer des Felsrandes beschlossen, eindrucksvolle Wege in der Felswand zu bauen, um den lokalen Tourismus zu fördern.

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Die Arbeiter haben überraschende Wege zwischen Himmel und Erde durch die Verwendung eines natürlichen Bruchs geschaffen. Entlang des Weges zeigen Infoschilder ein paar alter Bilder von Damen mit langen Kleidern und Hüten. Sie gehen vorsichtig vor und halten das Seil, dass damals als Sicherheitsschränke diente. Die Städtchen der Blue Mountains sahen anscheinend wie wohlhabenden Heilbäder aus.

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Die Tour ist wunderschön. Auf mittlerer Höhe zwischen dem Wald und dem Plateau gehen wir von einem Aussichtspunkt auf die schönen Wasserfälle zum anderen.

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Ab und zu treffen wir einen *painted dragon*, eine bunte Eidechse, der die Sonne auf einem Stein oder einem Baumstumpfs genießt, und vor unseren Kameras posiert.

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In Katoomba kann man den Aussichtspunkt auf die Three Sisters nicht verpassen. Es ist das Symbol vom Park. Es sind drei Feenkamine, kurz vor der Felswand, die das Sonnenlicht gut aufnehmen. Eine einheimische Legende erzählt, wie drei Schwestern von ihrem Vater in Stein umgewandelt gewesen wären, um sie vor Annäherungsversuchen von drei jungen Männern zu schützen. Der alte Mann wäre leider gestorben, bevor er sie wieder zum Leben bringen konnte.

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Wir verlassen die Berge, fahren entlang der Küste, bevor wir wieder die Richtung des Landes nehmen. So erreichen wir Wollongong, wo wir neben einem schönen Leuchtturm essen.

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Nicolas geht auf Pelikanjagd. Aurélie führt einen Benchmark durch: 4€ pro Eiskugel, und die Preise sind kaum abnehmend.

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Wir folgen den Empfehlungen des Lonely Planet und fahren zum Pigeon House Mountain, einem Hügel mit Blick auf das aus Wälder und Schluchten bestehende Gebiet. Das Wetter ist nicht so gut während des Aufstiegs. Der Blick ist sicherlich wunderbar, wenn das Wetter auch passend ist. Nach dem Abstieg entscheiden wir für einen der signalisierten Campgrounds des Parks. Wir freuen uns schon auf unsere erste Nach im australischen Bush. Wir kommen im Campground, mitten in einer grossen Waldlichtungf, an. Hier gibt es nur trockene Toiletten, kein Wasser, aber wir haben ausreichend Reserven. Hier wird es ruhig sein. Wir suchen einen guten Platz für Zelt, als (Video)...

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...eine sehr lange Schlange genau da aufsteht, wo wir das Zelt stellen wollten. Das Tier kriecht endlich in breiten S weg. Wir gehen aber davon aus, dass es hier zu Hause ist, und sicherlich Familie und Freunde hat, packen rasch unsere Sachen und fahren zum zweiten Campground. Hier finden wir Menschen, ein Bach zum waschen und Holz um ein schönes Feuer zu zünden. Chili con Carne und Bierflasche am Feuer...So muss das Leben sein!

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Es regnet die ganze Nacht. Die 30km Piste werden weniger befahrbar sein als gestern. Ein gut 50m langer Abschnitt erschreckt uns richtig. Das Auto vor uns stoppt in der Mitte und bleibt hier stehen, bis es von einem Allradfahrzeug abgeschleppt wird. Nicolas startet mit Vollgas. Die Räder drehen ordentlich durch, das Heck tanzt nach links und rechts, aber wir schaffen es.

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Wir fahren dann nach Canberra, der administrativen Hauptstadt mitten im Busch. Die Stadt wurde vollständig im Jahre 1911 gebaut und sieht ähnlich wie Brasilia aus. Gleiche futuristische, saubere Architektur, sicherlich das gleiche Gefühl der Langeweile. Hier kommt man zum arbeiten, managen, sein Gebiet im Parlament vorstellen...und schnell wieder wegfahren.

Während unseres kurzen Aufenthaltes hier, besichtigen wir das Museum der australischen Geschichte, das uns einen ziemlich guten Überblick der typischen Problematik Australien gibt:

  • die Erhöhung des Meeresspiegel vor 15.000 Millionen Jahren, die dieses Inselkontinent von der Rest der Welt getrennt hat, und seine eigene Entwicklung erklärt, mit außergewöhnlichen Strategien der Blumen- und Tierwelt um zu überleben
  • die Entdeckung und Besiedelung des Landes durch englische Gefangenen und Bürgertum, die ersten Versuche einer Kartographie..Derzeit dachte man, dass China direkt hinter den Blue Mountains lag!
  • die Probleme der invasiven Spezies, die kilometerlange Dingoschränke, die man als Schutz gebaut hat, die endemischen Spezies, die nach dem zu intensiven Jagd verschwunden sind
  • die katastrophalen Brände, die immer mit einem Wochentag plus brennender Bezeichnung genannt werden: roter Dienstag, Aschenmittwoch, schwarzer Freitag...
  • schließlich die Versuche, die Aborigines zu integrieren, mit teilweise scheitern, teilweise erfolgen.
  • Wir fahren nach Melbourne mit dem Gefühl, unsere momentanen Gäste etwas besser zu verstehen, weiter.

Hier findet ihr alle Bilder der Blue Mountains.

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