Wir fliegen von Sydney nach Bangkok mit den schönen Flugbegleiterinnen der Singapore Airlines. Tracht, perfekter Dutt und unbewegliches Lächeln. Ganz anders als das kanonische Personal der United Airlines.
Es ist für uns ein wahres Vergnügen, wieder in Bangkok anzukommen. Wir waren hier auf Hochzeitsreise vor drei Jahren. Wir kennen die Stadt: die wunderbaren Tempel, die ganz aufgeregten Tuk-Tuks, die kleinen Ahnenhäuschen neben jedem Gebäude, die mobilen Kantinen, den Blumenmarkt, die breiten Auslagen, wo man nach billigen Sachen suchen kann, den Sky Train, der den Eindruck erwacht, die Stadt habe mehrere Ebenen, die Lächeln...
Wir kommen auch aus einem anderen Grund: Danielle und Patrick, Aurélies Eltern, werden und zehn Tage Lang auf der Reise begleiten. Es ist ihre erste Reise nach Asien. Auf dem Programm stehen Bangkok, Chiang Mai, einen Trek im Goldenen Dreieck und die Insel des Südens für ein entspanntes Ende .
Nachdem wir sie am Flughafen abgeholt haben, und uns in einem luxuriösen Hotel - einmal ist keinmal - verteilt haben, fangen wir an, uns die Stadt anzusehen. Heute ist Sonntag, Marktag in Chatuchak. Auslagen voll mit Klamotten, Kleinigkeiten, Souvenirs, Schmuck, Seidenstoffe, Kantinen zur Freude der Einheimischen und Touristen. Es gefällt Danielle sehr. Patrick eher weniger. Was uns betrifft macht uns dieses Eintauchen in diese Menge ein sehr komisches Gefühl nach den australischen Wüsten.
Am nächsten Tag machen wir mit dem großartigen Wat Phra Keo weiter. Der Glanz Thailands in einem einzigen Tempel gesammelt, der sogar einen der heiligsten Gegenstände des Buddhismus: den Smaragdbuddha (der eigentlich aus Jade besteht). Der Buddha wird von zahlreichen Thailändern auf Pilgerreise besucht und verehrt, sogar vom König Thailands.
Der Smaragdbuddha ist aber nicht das beeindruckendste des Ortes. Das Etui ist noch schöner: kolossale, fein ausgefeilte Dämonstatuen, Goldauflagen, wunderschöne Statuen von Vogelfrauen mit halbedlen Steinen dekoriert...
An den Dächern befestigte Glöckchen, die mit dem Wind leise klirren, Mosaik von winzigen Spiegeln auf den Säulen, die das Licht reflektieren, glasierte Dachziegel auf den mehreren ineinandergefügten Dächern des Tempels, wahnsinnige Freske, die den Ramakien in 178 Gemälden darstellt. Dieses Epos erzählt das Leben des Prinzen Rama und ist ein mythischer Text in Thailand und Indien. Sogar ein Modell des Angkor Tempels kann beobachtet werden. Es sind zu viele Bewunderungsobjekte!
Wir schenken uns eine Wellness Sitzung in der Massageschule des Wat Pho, um vom Jet-Lag zu erholen. Es ist eine Tradition in Bangkok. Die Schule bildet Schüler aus ganz Thailand aus. Die Studenten trainieren mit...Touristen. Für etwas über 10€ genießt man eine einstündige Profimassage. Wir betreten einen der mit breiten Bänken und Matratzen ausgestatteten Räume, wechseln unsere Klamotten gegen einen lockeren Top und breiten Shorts. Masseure und Masseurinnen beten zu Buddha vor jeder Massage. Dann beginnt die Knetarbeit, Druck auf alle Akupunkturpunkte und Gliederstrecken. Nichts wird vergessen: Beine, Keulen, Arme, Hände, Bauch, Rücken, Genick. Sie lassen Hand-, Zehgelenke und Wirbelsäule klackern. Eine thailändische Massage tut weh. Masseure und Masseurinnen arbeiten vom ganzen Herzen. Sie suchen nach jeder Spannung und erledigen sie durch einen starken Druck drauf. Garantierte Gefühle. Ab und zu möchte man fast schreien. Für mehr Kraft massieren sie auch mit den Beinen, den Füssen, den Armen. Sie massieren mit dem Körper. Von daher kommt teilweise der höllische Ruf der thailändischen Massage in Europa...
Nach einer Massage fühlt man sich mehrere Jahre jünger mit weichem Körper, erholten Muskeln und gereinigter Haut. Eine wahre Verjüngungskur! Danielles Masseurin erkennt sogar ein Schulterproblem und lässt ihr heilende Pflege angedeihen.
Dann gehen wir zum Wat Pho. Es ist unser Lieblingstempel in Bangkok wegen des riesigen liegenden Goldenbuddhas und seiner entspannten Stimmung.
Hier gibt es weniger Touristen und mehr offene Mönche. Wir gehen in den Tempel, von einem Hof in den nächsten, spazieren. Katzen und Hunde haben die Stelle erobert. Sie erholen auf den Statuen oder am Fuße des Chedis. Manche lassen sich streicheln. Wir betreten einen Tempel während des Abendgebets der Mönche.
Wir lassen uns die Zeit, eine Pause zu machen, und ihren beruhigenden Gesang anzuhören. Im Abendlicht entzünden die winzigen Spiegel der Mosaike und die Goldauflagen der Dächer.
Wir verbringen den Abend im Pool des Hotels mit einem Cocktail in der Hand. Seit Australien und der 66% hohen Steuer haben wir sehr lange auf diesen Cocktail gewartet!
Einen Tag später verhandeln wir mit einem Taxi eine Fahrt nach Ayutthaya, einer der ehemaligen Hauptstädte des thailändischen Königreiches, etwa 80 Kilometer entfernt.
Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Tempel von Ayutthaya sind relativ weit voneinander entfernt, und es lohnt sich zu viert, einen Taxi für den ganzen Tag zu mieten. Die Auswahl dieses bestimmten Fahrers war aber eher ein Fehler. Er stoppt vorm Bahnhof fünf Minuten, nachdem wir gestartet sind, und gibt einem Typ etwas in Zeitungspapier eingewickelt. Ganz klar, worum es geht; und wenn man sich anschaut, wie er fährt, verbraucht er ganz sicher seine eigene Ware. Er ist super nervös, fährt verrückt, schneidet alle anderen, beschleunigt weit über die Begrenzung, hält einen komfortablen Sicherheitsabstand von 2 Metern bei jeder Geschwindigkeit. An einer Kreuzung kauft er Jasminblumen, hängt sie am Rückspiegel auf und erklärt dabei, dass sie von Unfällen schützen. Wir hätten ihm fast vorgeschlagen, den ganzen Vorrat zu kaufen...
Ayutthaya ist enttäuschend. Die Stellen sind halb gewartet, es gibt überhaupt keine Information. Wir schaffen es trotzdem, schöne sitzende Buddhas zu sehen.
Am Abend essen wir in einer der Kantinen in der Nähe des Hotels. Plastiktische und -stühle warten auf hungrige Leute in offenen Lagern. Kellner ziehen die Leute mit einem Menü an. Wenn man beim Blick werfen zufrieden ist kommt man rein. Es wird vor Ort zwischen Bürgersteig und Tischen gekocht. Gasflasche, einfacher Grill, Reiskocher und Woks.
Die Kellner haben etwas Schwierigkeiten, die Gerichte an die richtigen Leute zu bringen, und machen systematisch Fehler auf der Rechnung. Es gibt Ratten, Vögel, und jagende Katzen, wie immer wenn Nahrung ungeschützt verfügbar ist. Lebenszyklus, ein wahrer Mikrokosmos!
Wir verbringen unseren dritten Tag mit der Besichtigung des Wat Arun. Dieser Tempel und sein typisches Aussehen sind auf den thailändischen Münzen zu erkennen.
Es ist vollständig mit Geschirrstücken aus Porzellan dekoriert, die reiche Familien von Bangkok verschenkt haben: Teller, Servierplatten, Untertassen, Vasen erteilen dem Tempel dieses einzigartige Aussehen.
Von den oberen Etagen des Tempels bekommt man auch den besten Blick auf Bangkok. Im Vordergrund findet man den Phra Chao Fluss und dessen intensiver Verkehr: Frachtkähne, bunte "long Tail Boats", Fähren...Viel Leben. Im Hintergrund kann man Bangkok Skyline bewundert werden: Tempel und Wolkenkratzer.
Den Aussichtspunkt wird über sehr steile Treppen erreicht. Jeder hält den Treppenlauf fest.
Wir enden diesen Tag mit einem Spaziergang im Obst- und Blumenmarkt. Voll mit Leben und Farben. Orchidee, die Nationalblume, wird in ganzen Gebinden verkauft.
Die Blumen sind weiß, rot und vor allem fuchsia und warben in großen Weidenkörben. Sie werden auf Wagen transportiert, sobald ein Käufer gefunden wird.
Mädels und Frauen stellen hunderte Glücksbringer aus Jasmin mit gelben Blumen oder Rosenknospen her. Primäre Käufer sind die Tuk-Tuk- und Taxifahrer.
Der Blumenmarkt liegt direkt neben den Frühobsthändlern. Danielle beauftragt Nicolas mit Bildern von Obst und Gemüsen für ihre Küche...
Wir gehen dann durch den chinesischen Viertel: leuchtende Aushängeschilder, Laternen und auf der Strasse installierte Kantinen. Der Tag war lang, und wir sind erschöpft beim zurückkommen.
Am letzen Tag besichtigen wir den wunderschönen weißen Marmortempel und das Teakholzhaus, eine der königlichen Residenzen.
Am Abend nehmen wir den Nachtzug nach Chiang Mai.
Hier findet ihr alle Bilder von Bangkok, und hier die von Ayutthaya.
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