Es ist die vorherige Inka Haupstadt, die sie El Cusco nannten, d.h. Nabel der Welt. Die Stadt befindet sich in einem Kessel, mitten in den Bergen, und auf 3400 m Höhe. 100% der Touristen, die nach Peru reisen, fahren durch Peru um den Machu Picchu zu gelangen.

Pérou Cusco 033

Gleichzeitig bietet Cusco vieles an. Es sind bestimmt eine der schönsten Städte Südamerikas, die eine bauliche Einheit behalten konnte: breiter zentraler Platz, gepflasterte Strassen, wunderschöne Holzbalkone, Dächer aus ockerroten Dachziegeln. Viele Inka Orte befinden sich in Cuscos Umgebung: es gibt genug zu tun.

Pérou Cusco 039

Das war's, was Komplimente angeht. Weil Cusco von den tausenden Touristen vergammelt ist, die jedes Jahr kommen.
Zuerst ist alles sehr teuer in der Stadt, und die Cusquenier verpassen keine Möglichkeit, Geld abzuzocken. Als *Gringo* wird man immer wieder von Koberern beansprucht. Restaurants, Massagen (?!?), Klamotten, Treks...

Um die Kirchen zu betreten, muss ein touristisches religiöses Ticket gekauft werden. Unmöglich, selbst während des Gottesdiensts reinzutreten.

Pérou Cusco 038

Es gibt nur noch weniges authentisches in Cusco. Die Frauen in Tracht von Huaraz scheinen so weit zu sein! Die einzigen Frauen, die Unterröcke und bunte Webwaren hier tragen, laufen immer mit Lama Babys und bieten den Touristen an, gegen Geld ein Foto zu machen. Arme Lama Babys, die den ganzen Tag durch die Stadt laufen müssen, obwohl sie den Almwiesen gehören...

Lamas

Das Dienstleistungsniveau der Hotels und Agenturen ist wenig zufriedenstellend. Der Kunde wird für einen Spielverderber gehalten. Wir bieten um einen Zimmerwechsel, weil unser weder Fenster noch Belüftung hat, weil das Bad voll mit Pilzen ist und weil es in der Nacht friert, und merken gleich, dass der Hotelmanager offensichtlich seufzt, um zu zeigen, wie ärgerlich wir sind. Und dies, obwohl er nichts anderes zu tun hat, als den Tag vorm Fernseher zu verbringen. In anderer Hotels muss man alles bezahlen: Klopapier, Gepäckservice usw...

Die Agenturen sind noch schlimmer. Da wir den Salkantay Trek machen wollen, müssen mit einer verhandeln. Es wird vieles versprochen, was aber nicht beachtet wird; wichtige Infos werden nicht weitergegeben, um später Extras zu verlangen. Obwohl die Treks in Cusco besonders teuer sind, wird betont, dass man natürlich allen Teammitgliedern (Koch, Führer, Maultiertreiber) ein Trinkgeld geben kann, dessen Höhe im Voraus bekannt ist (soll es nicht nach Zufriedenheit bestimmt werden?). Falls man nach einer Entschädigung fragt, nachdem wichtige Teile des Vertrags nicht berücksichtigt wurden, wird gleich mit Argumenten wie "hier sind die Leute arm", "Sie können nicht die gleichen Erwartungen wie in Europa haben" geantwortet. Der Tourist ist hier nur, um ausgenommen zu werden!

Betrug und Belästigung sind unangenehm aber erträglich. Man muss nur immer aufpassen. Das Schlimmste in der Stadt ist der Diebstahl.

Vielen Leuten, die wir in Cusco kennengelernt haben, wurde etwas während unseres wenige Tage langen Aufenthalts geklaut.
Zuerst müssen wir euch Yacu vorstellen, Coralie und Timothés Transporter-Crêperie. Coco und Tim haben bereits 8 Monate in Südamerika verbracht, und zahlen aktuell ihre Reise durch den Verkauf von Crêpes auf einem der zentralen Plätze von Cusco.

Ihr gelber Transporter mit blauen Augen wurde schnell von allen bemerkt, und ist zum Treffpunkt vieler Backpackers geworden.

Pérou Cusco A 005

Da haben wir unter anderen zwei weitere Franzosen mit einem Bernhardiner getroffen, die ihren VW Transporter aus dem Morbihan transportieren ließen, in den im Zentrum Cuscos um 18:00 Uhr eingebrochen wurde. Kameras, Navi, Laptop sind somit verschwunden.

Trauriger ist noch die Geschichte eines Kolumbianers, der durch Amerika mit zwei Freunden in einem Tuk-Tuk reist, und dessen Pitbull Hundin (Yankai, s. ihre Seite) entführt wurde. Trotz mehrere Tage langer Suche in der Stadt hat er keine Spur gefunden. Ein Pitbull kann gut verkauft werden...

Wir fühlten uns nicht gut in Cusco, und sind möchten die Stadt eher schnell verlassen. Cusco ist eine typische Stadt für Gruppentourismus: schöne Bilder, interessante Orte, kein Kontakt zur Bevölkerung, keine Verhandlung mit Agenturen, und ein Reiseführer, der alles für euch erledigt. Genau das Gegenteil unserer Art zu reisen.

Hier sind alle Bilder von Cusco zu sehen.

Comments powered by CComment