Los Angeles - Panama City (6 Stunden Flug) und Panama City - Lima (3 Stunden). Klar ist, dass wir geschlafen haben.

Unsere Landung in Lima findet in einem sehr dichten Nebel statt, obwohl das Wetter im Rest des Landes wunderbar ist. Tatsächlich ist es so, dass Lima zwischen Juni und September Lima in diesem kalten Dunst liegt, die die Einwohner neurasthenisch macht.

Der Legende zufolge hätten die Incas diesen Ort Francisco Pizarro absichtlich empfohlen, um seine Hauptstadt zu gründen. Selbstwissend, wie das Wetter ist, hätten sie sich von den Ausschreitungen der Konquistadoren rächen wollen.

Nach den 40°c in den US-amerikanischen Wüsten, kommen der kalte Wind und der Nebel zusätzlich zum kulturellen Schock noch dazu.

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Ein halb fahrfähiger, von unserem Hotel bestellter Taxi holt uns am Flughafen. Wir verstehen nur wenig von dem, was der Fahrer erzählt: wir sind noch im englischen Modus! Die Durchfahrt von Lima ermittelt uns zu erfassen, wie gross die Stadt ist, und dass keine Verkehrsregeln gelten: genommene Vorfahrt, ignorierte Stop-Schilder, ständiges Hupen sind angebracht. Nur Schilder, die Bodenschwellen anzeigen, werden mehr oder weniger von den Fahrern berücksichtigt. Der Verkehr ist dicht und sehr laut.

Wir laufen die Viertel Miraflores (am Pazifik) und Barranco durch, um zu Museen, archäologischen Orten und Märkten zu gelangen. Wir bekommen den Eindruck, dass es überhaupt keine bauliche Homogenität in Lima gibt. Riesige moderne Gebäude und kleine hinfällige Häuser stehen nebeneinander; Stromkabel hängen mitten in der Strasse, und alle Fenster sind mit Gitter vorgesehen. Die Stadt ist staubig und grau. Touristen verbringen hier nur wenig Zeit: sie landen hier und reisen weiter, um schöneres zu erleben.

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Am grauen Strand von Miraflores ist kein Strandpächter zu finden. Nur einige Surfer warten auf Wellen...oder Tsunamis. Lima liegt auf der Pazifischen Platte, und wartet, etwas resigniert, auf den "Big One", der die vollständige Zerstörung des Viertels verursachen wird, in dem unser Hotel liegt. Unser Gastgeber bestätigt, was wir schon vermutet hatten: tatsächlich beachten die meisten Gebäude der Stadt die erdbebensicheren Normen nicht.

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Während der vier Tage, die wir in Lima verbringen, besichtigen wir drei Museen, kaufen einiges auf dem handwerklichen Markt und bereiten unsere Reise in Peru vor. Nachdem wir einiges über die verschiedenen Busgesellschaften erfahren haben, nehmen wir ein VIP Nachtbus nach Chiclayo, 770 km nördlich von Lima. Eine ganz andere Liga als Eurolines: für umgerechnet 43 € genießt man einen erste-Klasse-Sitz, eine warme Mahlzeit, einen persönlichen Bildschirm und eben eine Lounge im Busbahnhof. Klasse!

Pérou Lima A 033Hier findet ihr alle Bilder von Lima

 

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