Wir kommen in Melbourne nach einer stundenlangen Fahrt im australischen Busch an. Vor wenigen Tagen war es 40°c warm in der Hauptstadt Victorias. Heute ist das Wetter schön, aber wir bekommen etwas kalten Wind von Antarktis. Wir parken unser schönes Auto im Stadtzentrum und holen Auskunft im Touristbüro der Stadt.
Nur schwierig finden einen Platz in einem etwa 30 Kilometer vom Zentrum entfernten Campground. Wir kommen zufällig während des Australien Open. Raphael Nadal und Roger Federer spielen, ein paar hundert Meter weit von Federation Square, Melbournes Hauptplatz. Die Unterkünfte der Stadt sind alle ausgebucht und es gibt sehr viele Leute auf den Strassen.
Wir verbringen drei Tage in dieser schönen Stadt auf vom Touristbüro empfohlenen Strecken. Die Stadt ist sehr jung, dynamisch und kosmopolitisch. Im Vergleich scheint Sydney fast lahm.
Street Art, wunderbare Ladenpassagen, Chinatown, Viertel mit schönen Häuser im viktorianischen Stil...Die Facetten der Stadt sind zahlreich und unerwartet.
Es gibt eine Menge kulturelle Initiativen. Lustige Statuen stehen mitten auf den Fußgängerzonen, wie diese Bänke in der Form einer Geldbörse oder fleischiger Lippen, worüber sich asiatische Touristen freuen!
In einer der Hauptstrassen tragen Bäume Wollpullover.
Was wir für die interessanteste Idee hielten, sind die überall im Stadtzentrum hinterlassenen Klaviere. Auf einer Brücke, auf den Uferdämmen entlang des Flusses, vorm Eingang einer Einkaufspassage warten bunte Klaviere auf Musiker. Sie ziehen sogar die Leute mit ihrer Beschriftung an: "Play Me, I'm Yours". "So I won't hesitate, no more, no more, I cannot wait...": Aurélie hat J'ai du bon tabac gespielt, das einzige, was sie noch von ihren 7 Jahren Klavierkurs weiß...
Wir waren sehr überrascht, zu sehen. wie viele Leute ein paar Minuten ihrer Zeit nehmen, um ein Strassenkonzert zu improvisieren. Kinder bemühen sich sogar, die neuesten Stücke zu spielen, sie sie in der Musikschule gelernt haben.
Eine Familienmutter mit Einkaufstüten und Kindern stoppt in der Strasse, um eine Ballade zu spielen. Ein Angestellter mit Anzug-Krawatte-Aktenkoffer setzt sich unter eine Brücke um eine Jazzweise hören zu lassen. Ein richtiger Virtuose!
Andere nutzen die Anwesenheit der Klaviere, um ganze Orchester zu bilden. Geige, Schlagzeug begleiten den Klavierspieler...Stepptänzer kommen noch dazu. Diese Klaviere sind eine sehr angenehme Initiative!
Entlang des Flusses gehen wir zu den moderneren Vierteln auf den ehemaligen Docks. Glas- und Metallhochhäuser. Es riecht irgendwie nach Wohnungen für reiche Golden Boys oder Ernst & Young, PWC Consultants, oder Sitzen der großen Banken in der Nähe.
Auf den Uferdämmen wurden riesige Bildschirme und Liegestühle von den Bars hingestellt, damit die Kunden den Tenniswettkampf folgen können. Es erinnert uns an die Fussballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland...
Wir enden unsere Besichtigung von Melbourne mit den Galerien der Museen Ian Potter Center, National Gallery of Victoria, Modern Art. Hier findet man komische Sachen wie in jedem moderne Kunst Museum, aber nicht nur. Wir haben schöne Abwendungen von Gegenständen mit interessanten Referenzen zur Aktualität gefunden.
Schaut euch mal die mobile Statue dieser Katze. Sie stellt den Gegensatz zwischen östlichen und westlichen Glauben dar. Die Stellung und Bewegung der Katze erinnert natürlich an den Maneki Neko. Die schwarze Farbe weist auf die Katze als Unglücksbringer hin. Ein schlechter Ruf, weshalb sie im Mittelalter in Europa vernichtet wurde.
{videobox}88553985{/videobox}
Wir verlassen euch mit dieser etwas philosophischen Anmerkung.
Verpasst Melbourne nicht, wenn ihr in der Nähe seid. Die Stadt hat uns so gut gefallen, dass wir uns vorstellen könnten, dort zu leben.
Comments powered by CComment