Wir haben Peru schon vor ein paar Wochen verlassen. Es ist also höchst Zeit, eine Bilanz unseres 39-tägigen Aufenthalts zu ziehen.
Pflanzen- und Tierenwelt:
Enttäuschend! Wir wollen keine schockieren, die sich vielleicht in Peru verliebt haben, aber wir wurden von den peruanischen Landschaften richtig enttäuscht. Die Küste ist eine graue, traurige Wüste. Die Anden sind trocken: keine schönen Bäume wie in den Rocky Mountains oder den Alpen.
Es gibt allerdings wunderschöne Stellen wie den Titicaca See oder den Machu Picchu. Diese muss man aber aktiv suchen: sie liegen entweder sehr hoch (Santa Cruz Trek, Salkantay, Laguna 69) oder in schön versteckten Talen (Zutritt zum Machu Picchu). Wir müssen auch melden, dass wir nach Amazonien (keine Lust auf Mücken oder Parasiten) oder zum Colca Canyon nicht gefahren sind.
Und die Städte? Neben Cusco haben wir keine schöne Stadt in Peru gesehen. Architekturliebhaber, geht einfach weiter!
Es gibt fast keine Tiere. Wilde Katzen und Hunde, Tauben, Esel, Lamas mitten in der Stadt sind alle, die wir getroffen haben. Ach, doch noch einen Kondor haben wir ca. 3 Sekunden in der Cordillera gesehen. Die Berge sind kaum bewohnt: keine Gämsen, Murmeltiere, Mufflone oder ähnliche. Die ersten Wilden Lamas haben erst in den letzten zwei Tagen entdeckt...
Leute:
Peruaner: naja...
Wir haben extrem sympathische Leute wie Clara in Trujillo, Katty in Ollantaytambo kennengelernt, sowie ein Paar Führer, die es offensichtlich genossen, ihre Kenntnisse mit Touristen zu teilen. All diese Personen waren schon gereist und konnten mindestens eine Fremdsprache. Sonst haben wir leider oft das Gefühl gehabt, dass wir nur Geldbeutel waren. Es wurde uns alles möglich auf der Strasse angeboten, von Taxen zu Massagen (besonders Nicolas); es wurde versucht, unsere Sonnenbrillen oder Uhren zu klauen; wir mussten unsere Agentur in Cusco bedrohen, um eine Rückzahlung nach einem Betrugsversuch zu bekommen; Freunde von uns haben uns noch schlimmere Sachen erzählt. Diebstahl von Elektronikteilen, Anfall in Taxen oder Aggression eines Radfahrers auf der Panamerica: es hat ihm einen Daumen gekostet, weil er sin Rad nicht abgeben wollte (Eric, pass auf!).
Begegnungen: einfach geil! In Peru haben wir endlich Leute getroffen, nachdem es in den USA schwierig war. Hier konnten wir sehr interessante Gespräche mit Reisenden aus der ganzen Welt führen.
Kultur:
Dies war auf jeden Fall der Highlight in Peru. Wir haben wir sehr feine, tausendjährige Kulturen entdeckt. Fortgeschrittene Architektur (erdbebenfeste Gebäude), sehr gute Kenntnisse der Gestirne und natürlichen Zyklen, gute landwirtschaftliche Techniken (inkl. Labore), überraschende Fortschritte in der Medizin, Beherrschung der Metallindustrie und der Töpferei...Es sind wunderbare, noch wenig besuchte Sehenswürdigkeiten sowie schöne Museen. Es ist meistens notwendig, geführte Touren zu buchen, um alle relevanten Informationen zu bekommen.
Budget :
Dadurch, dass wir hauptsächlich in Cantinen gegessen haben, in Backpackerhostels übernachtet haben und ausschließlich mit Büssen gereist sind, konnten wir das Budget in Grenzen halten. Hier sind ein Paar Preisbeispiele:
- Mittagessen: 1,25€
- Hotelzimmer: 13€ inkl. leichtes Frühstück
- Nachtbus, mit der teuersten da sichersten Gesellschaft (Cruz del Sur): unter 46€ für die Fahrt von Lima nach Cusco (21 Stunden)
Die einzigen Gelegenheiten, wann wir mehr ausgegeben haben, waren für von Agenturen organisierten Treks. In Cusco waren sie sehr teuer und sollten in US-Dollars bezahlt werden.
So konnten wir uns einige Souvenirs leisten, und diese mit der peruanischen POst nach Europa versenden lassen.
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