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Kategorie: Chili-Deutsch
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Nach einem blumenreichen Empfang am Flughafen führt uns Matthias zu unserem Zimmer Wir fahren in der Hauptstrasse von Hanga Roa, der einzigen Stadt auf der Insel, und zeigt uns die Läden, wo wir uns versorgen können werden. Kein Risiko, uns zu verlaufen: der Zentrum ist klein. Mitten im Verkehr sehen wir einen jungen Insulaner auf einem schönen Pferd. Er stoppt und parkt sein Reittier, indem er sie an einen Baum bindet. Das Pferd ist anscheinend gewohnt. Hanga Roa, oder ein richtiges Dekor eines Westerns.

In Matthias Garten erreicht man die Häuschen über Holzwegen. Wir werden fünf Übernachtungen hier verbringen. Matthias bittet uns frisches Salat aus dem Garten an. Es gibt auch Kokospalmen, voll mit Früchten. Matthias lädt uns zum traditionellen Fischgrillen am nächsten Tag ein. Ein Freund von ihm war fischen und hat ihm versprochen, ihm ein paar Fische zu bringen. Der Aufenthalt fängt hier gut an! Wir sind aber schon erschöpft und machen einen Mittagsschlaf, bevor wir auf Entdeckung des Hafens gehen.

Chili Rapa Nui A 400

Auf den Spuren des Vogelmannes

Wir verbringen unseren zweiten Tag damit, den Rano Kao Vulkan und das Dorf Orongo zu explorieren. Unser Ziel ist, etwas höher zu gehen. Es ist meistens das Erste, was wir in einem unbekannten Ort machen, um die Maße der Stelle wahrzunehmen. Wir laufen also hoch. Vom Rande des Kraters aus genießen wir den Blick auf ein großes Teil der Insel. Wir dachen, dass Rapa Nui flach war, und dadurch gut mit dem Fahrrad zu entdecken. Anscheinend müssen wir unseren Plan ändern: die Landschaft ist bergig. Viele gelbe, von Strassen durchgefahrene Hügel, die unsere Beine stark beanspruchen würden. In der Ferne sind die Gipfel der anderen Vulkane der Südküste, sowie die Landebahn und Hanga Roa zu erkennen.

Chili Rapa Nui A 043

Der Krater des Rano Kao Vulkans beinhaltet ein richtiges Ökosystem: ein Süßwassersee, welches früher für die Wasserversorgung von Hanga Roa verwendet wurde. Mitten im See wachsen Totorabinsen, und zwar genau die gleichen, wie am Titicaca See. Ein Indiz, das Thor Heyerdal (der vom Kon Tiki) glauben ließ, dass das Rapa Nui Volk ursprünglich aus Peru kam. Der Krater geht ziemlich abrupt Richung See herunter. Auf der Ozeanseite zeigt eine scharfe Bruchstelle, wo die Lava rausgeflossen ist, als der Vulkan vor 2,5 Millionen Jahren noch aktiv war.

Chili Rapa Nui 008

Wir laufen um den Krater bis zum Aussichtspunkt Richtung Ozean und Inselchen (*Motu*) Nui, Iti und Kao Kao herum. Vögel fliegen über diese Inselchen: Seeschwalben. Zur Zeit des Vogelmann Kults sollten die Meister die Eier des Jahrs auf diesen Inseln holen. Startend in Orongo mussten sie die 300m hohen Felswand herunterklettern und zu den Inseln schwimmen. Zwischen den, die vom Fels runterfielen, weiteren, die von den Wasserströmungen gesaugt wurden und den, die von Haienp gefressen wurden, gab es zahlreiche Opfer.

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Nachdem sie die Insel erreicht hatten, starteten die Bewerber die Suche nach den ersten Eiern: falls die Vögle noch nicht gelegt hatten, mussten ein paar Tage bis ein paar Wochen warten...Derjenige, der das erste Ei zurückbrach, erlaubte dem Chef seines Stammes, Vogelmann ein Jahr lang zu werden, und dadurch auf Rapa Nui zu herrschen. In Orongo kann man auch unterirdische, während diesem Rennen verwendete Häuser und Petroglyphe des Gottes Make Make sehen.

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Im Film Rapa Nui von Kevin Reynolds und Kevin Kostner sind die Sachen des Rennes sehr gut dargestellt (s. diesen Link). Der Film wurde 1993 auf der Insel gedreht und erklärt den Kult der Moais und der Wettbewerb im Rahmen der Auswahl des Vogelmannes. Dadurch wurde das allgemeine Interesse für die Osterinsel gefördert, und die gesamte Bevölkerung wurde für die Dreharbeiten eingestellt: Schauspieler, Statisten, Köcher, Putzfrauen... Alle gut bezahlt: Es ist die Rede von mehrere hundert Dollars für einen Spülerfim. Die Rapa Nui sehen sich den Film gerne an, vor allem um Bekannte zu erkennen....

Auf dem Weg aus dem Dorf treffen wir Keka, einer französischsprachiger Führerin, mit der wir einen Besichtigungstermin vereinbaren. Wir hatten bisher die vom Routard empfohlenen Führer gesucht, waren bisher leider erfolglos gewesen. Heute haben wir Glück!

Heute Abend beobachten wir den Sonnenuntergang vom Hafen aus. Wir nehmen dutzende Bilder der Moais auf Sonnenhintergrund auf. Wunderschön!

Chili Rapa Nui A 230

Matthias hält sein Wort: nachdem wir heimgekommen sind, fängt das Feuer im Garten an, und Pissis werden drauf gegrillt. Es sind breite, silberne Fische, typisch von der Osterinsel. Um den Tisch zu decken holt Matthias ein Blatt vom nächsten Bananendampfer, und legt einfach die gegrillten Fische drauf. Es wird mit den Händen, zusammen mit den anderen Gästen und der Familie, gegessen. Sehr netter Abend!

Chili Rapa Nui 120

Pferdereiten auf Rapa Nui

Am dritten Tag geht wir auf Enteckungstour der Nordküste der Insel. In diesem Gebiet von Rapa Nui gibt es keine Strasse. Es ist nur mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Pferd erreichbar. Wir vermieten Pferde und die Dienste einer Führerin für einen 8-stündigen Tag. Nicolas bekommt ein weiches, absolut energieloses Pferd. Aurélies will eher spielen. Er drängelt ständig Nicolas Pferd und blockiert und regelmäßig Beine und Steigbügel. Einzige Lösung: die Zügelet extrem stark ziehen. Außerdem mag es keine offiziellen Wege und will immer auf mehr oder weniger einfache Alternativrouten. Aurélie lässt es aber in Ruhe: wichtig ist nur, dass es ordentlich reagiert, wenn es ums Galoppieren geht!

Chili Rapa Nui A 065

Wir machen uns auf den Weg in die Felder der Küste. Kurz nach Ende der Stadt gelangen wir zu einem der wenigsten verkehrten Gebiete der Insel über Pisten. Die Hügel sind mit gelbem Gras und schwarzen Schlacken überdeckt. Unsere Pferde müssen einen Weg zwischen den Steinen finden. Der pazifische Ozean liegt vor uns bis zum Horizont. 3760km bis zum nächsten Land. Gleich fühlt man sich einsam, und kann nur an den Evakuierungsplan der Insel im Falle eines Tsunamis oder Erdbebens denken...

Chili Rapa Nui A 089

Auf dem Weg treffen wir hunderte von Pferden, die frei in den Feldern mit ihren Fohlen laufen. Sie tragen dazu bei, dass die Landschaft so wild und idyllisch aussieht. Sie gehören alle zu Rapa Nui Leuten. Sie genießen trotzdem ein schönes Leben in riesigen Flächen.

Wir laufen an unterirdischen Häusern vorbei, die von Inseleinwohnern damals verwendet wurden. Vom Außen sind diese Behausungen fast unsichtbar: es sind nur Steine mit Kräutern überdeckt. Ein Mittel, während der zahlreichen Angriffe der anderen Stamme versteckt zu bleiben: als Zeuge gilt der arme umgekippte Moai, den wir in der Nähe sehen. Auf dem Weg gehen wir auch an einer Grotte vorbei, wo Petroglyphe des Gottes Make Make noch sichtbar sind: er ist mit dem Vogelmann Kult verbunden.

Chili Rapa Nui 098

Nach ca. vier Stunden erreichen wir den Strand von Anakena in einem anderen Teil der Insel. Kristallblaues Wasser.Ein richtiger Strand aus Polynesien mit Kokospalmen.

Chili Rapa Nui 303

Heute ist Sonntag, und die Oserinsulaner genießen das Wochenende mit der Familie. Kinder spielen im Sand, während ihre Eltern Hendl gegrillte Hähnchenoder Spieße in Strohhütten essen. Unsere Pferde haben eine Pause gut verdient, aber wir auch: nach diesen ersten vier Stunden sind wir schon fertig: schlechte Stellung, falsch eingestellte Steigbügel... Wir müssen uns den Rücken halten, um bis zum Strand zu gehen. Wir galoppieren corrientes a la casa zurück, wie unsere Führerin sagt, die anscheinend auch ihren Abend genießen möchte.

Chili Rapa Nui A 149

Es geht über das Zentrum der Insel zurück, wo ein Eukalyptuswald steht. Diese Spezies wurde von Engländern hergebracht, wird aber für invasiv gehalten. Sie brennt den Boden (die Blätter sind sauer) und wächst sehr schnell. Apropos Wald, wir werden später erfahren, dass die Theorie, laut der die Osterinsulaner alle Bäume der Insel dafür verwendet hätten, die Moais vom Steinbruch bis zur Platform zu transportieren, wahrscheinlich falsch ist. Die Zusammensetzung der Böden wurde an verschiedenen Stellen analysiert: es wurde keine Spur von Wurzeln, Sporen oder Samen gefunden. Nichts. Außerdem wachsen die meisten auf der Insel eingeführten Spezies sehr schlecht. So sehen wir zum Beispiel eine Art Sandeholz, die nicht größer als ein Bonsai nach Jahrzehnten ist. Ungastliche Böden, Wind, salzige Gischten. Dies Insel war wahrscheinlich immer nackt, was diese Theorie wieder in Frage stellt...

Chili Rapa Nui A 066

Mitten in einem Wald finden wir eine dreckige Wasserlache, nicht weit von einer Herde wilder Pferde. Es sieht nicht ganz lecker aus, aber unsere Pferde wollen unbedingt hier trinken. Wenn man sieht, wie Nicolas Pferd schwitzt, kann man sie nur trinken lassen. Die Pferde des nächsten Feldes haben sicher drin geharnt. Offenbar regt es Aurélies Reittier auf, das anfängt, im Schlamm zu kratzen...bevor es mit der klaren Absicht kniet, drin zu kugeln. Dass Aurélie noch auf seinem Rücken sitzt, spielt keine Rolle. Panik. Jetzt geht es los mit dem Rapa Nui Spa. Sie schafft es rechtzeitig, sich aus den Steigbügeln zu befreien. Die Führerin zwingt das Pferd mit Knüppelschlägen wieder aufzustehen. Wir wussten doch, dass es ein Schlingel ist!

Wenige Kilometer weiter wird Nicolas von einem Raubvogel angegriffen, eil wir zu nah an sein Nest gekommen sind. Von weitem sieht es wie eine Luftparade aus. Das Vogel
stürzt auf sein Kopf los, und steigt plötzlich, bevor es ihn antippt. Nicolas erduldet standhaft.

Wir kommen endlich an, erschöpft. Wir steigen aus den Pferden aus. Unsere Beine zittern, nachdem wir die Seiten festgezogen und die Gleichgewichtverluste ausgeglichen haben. Wir werden gut zwei Tage brauchen, um unsere Muskelkater zu vergessen.

Die Geschichte der Moais

Tag 4: eifrig schreiben wir Postkarten an Familie und Freunde, von den wir denken, dass sie sich freuen werden, einen Brief vom Ende der Welt zu bekommen.Am Nachmittag sind wir mit Keka für eine Tour von drei Sehenswürdigkeiten verabredet. Keka ist eine richtige Rapa Nui: sie ist auf der Insel geboren und wurde zu Miss Rapa Nui 1985 ausgewählt, wodurch sie ihre Kultur ein Jahr lang in unterschiedlichen Veranstaltungen vertreten konnte. Später ist sie für 24 Jahre nach Frankreich gezogen, hat eine Familie gegründet und in einer Reiseagentur gearbeitet. Nach ihrer Rückkehr nachdem sie sich scheiden lassen hat, ist sie Reiseführerin geworden. Sie kennt alle Traditionen und die gesamte Rapa Nui Geschichte, hat aber genug Abstand und Hellsehen um gute und schlechte Eigenschaften ihrer Landsleute zu besprechen. Ein reales Vergnügen! Wir haben den Eindruck, vieles zu erfahren.

Wir starten mit einem ersten Stopp nahe Hanga Roa. Hier ist eine zeremonielle Plattform (Ahu) deren Steinstatuen umgekippt wurden. Keka erklärt uns, was die mündliche Tradition dazu sagt. Jedes Ahu stand vor einem Dorf, meistens auf der Küste, um dem Zugriff aufs Meer zu sichern. Jedesmal wenn ein wichtiger Vertreter des Dorfs starb, wurde er unter das Ahu beerdigt. Sofort wurde eine Steinstatue bestellt, die ähnlich wie der Tote aussehen sollte. Dies erklärt, warum alle Moais einen eigenen Gesichtsausdruck (Augen, Nase, Lippen) haben. Manche aber auch mehr Bauch als andere. Jede Statue hatte sogar einen Namen.

Chili Rapa Nui 192

Der Bau eines Moai dauerte 8 Monate bis 1 Jahr. Dann wurde er zu seinem Dorf hintransportiert. Genau diese Frage des Transportes hat die wahnsinnigsten Theorien (Außerirdische) aufgrund des extrem hohes Gewichtes der Statuen verursacht. Die Größte war 9,8m hoch und 74 Tonnen schwer. Die Rapa Nui hatten keine anderen Werkzeuge als ihre Arme und Seile. Sie waren aber zahlreich und hatten viel Zeit. Genau wie die Inkas oder die Ägypter der Antike, die in der Lage waren, riesige Steinblöcke über Kilometer zu bewegen, um Tempel oder Pyramiden zu bauen. Derzeit denkt man, dass sie die Statue bewegten, indem sie alternativ nach links und rechts zogen. Grundsätzlich zwangen sie den Moai, das menschliche Gehen zu reproduzieren. Durch die Reibung verlor der Moai bis zu einem Drittel seiner Größe. Beim Hauen zu berücksichtigen...

Schließlich war die Statue auf die Plattform aufgestellt. Der Blick war Richtung Zentrum der Insel, Seite des Dorfes gerichtet. Diese Statuen der Urväter sollten Schutz bringen, und die Übertragung des Wissen an die Dorfeinwohner sichern.

Chili Rapa Nui 116

Wir fahren dann zum Steinbruch, wo die Hüte gehauen wurden. manche Moais tragen nämlich solche rote "Hüte" (Pukao), die die polynesische Frisur darstellen, bei der die Haare in einen Knoten auf der oberen Seite des Kopfes gezogen werden. Die rote Farbe des Steins hat mit einem Stoff des Vulkans zu tun. Die Hüte wurden immer getrennt von den Statuen gehauen. Dann waren sie transportiert, und auf die Statueköpfe hochgezogen.

Chili Rapa Nui A 164

Schließlich erreichen wir das Akivi Ahu: hier spürt man sofort eine besondere Stimmung. die sieben Moais stehen mitten in den Insel )(während alle anderen auf der Küste sind) und gucken Richtung Ozean. Keka erzählt und, dass dieser Ort den ersten Entdeckern der Insel gewidmet ist. Laut der Tradition habe ein polynesischer besiegter König, Hotu Matu, sieben Söhne seiner Stammleiter hingeschickt, um ein neues Land zu finden. Der König und sein Hofs seien später gekommen, und haben dadurch die Rapa Nui Kultur gegründet. Die vom Abendlicht beleuchteten Statuen sind hoheitsvoll. Sie inspirieren Respekt und Verehrung...

Chili Rapa Nui 144

Easy riders

Fünfter Tag: heute sind wir im Haare im Wind- und Mücken auf den Zähnen-Modus. die wahre "born to be wild" Einstellung! Wir haben einen Motoroller gemietet, um die Südküste und den Moais Steinbruch in voller Freiheit zu entdecken.

Chili Rapa Nui A 246

Wir fahren von einem Ort zum anderen, und stellen immer wieder fest, wie die Kriege die Moais zerstört haben. Sie liegen alle, Gesicht in der Erde. Der Pukao ist weiter gerollt. Beim herunterfallen haben sich fast alle den Hals, die "Achillesferse" des Moai, gebrochen. Alle Moais der Insel wurden umgekippt. Die wenigen, die jetzt stehen, wurden wieder aufgestellt.

Chili Rapa Nui 189

Am frühen Nachmittag kommen wir an die bedeutendste Stelle der Insel, da wo alles angefangen hat: der Steinbruch, wo alle Statuen gebaut wurden. Dieser Steinbruch ist eigentlich der Rano Raraku Vulkan. Die Steinmetzen hauten die Statuen direkt im Berg mit Basaltspitzhacken und -äxten. Hier gibt es auch eine besondere Stimmung. Las die Osterinsulaner den Moai Kult aufgaben, wurde die Produktion von heute auf morgen gestoppt. Die letzten sind so wie sie waren geblieben. Manche waren auf dem Weg zum Ahu und liegen neben der Strasse. Andere sind unbeendet in der Flanke des Vulkans zu sehen. Der größte aller Moais war in Bau und ist noch in seiner Gangmasse. 21,6m und 180 Tonnen: dieser wäre nicht zu transportieren gewesen!

Chili Rapa Nui 226

Zahlreiche Statuen wurden vom Regen langsam begraben. Hier kommen Köpfe aus dem Boden heraus. Da ist nur das Gesicht sichtbar, als möchten sie aus diesem grünen Meer atmen. Sie sehen wie Steintitanen aus, die vor langer Zeit auf der Welt geherrscht hätten, und aus unbekannten Gründen eingeschlafen wären. Sie sind festgefahren, und warten auf irgendwelches Signal um wieder aufzuwachen.

Chili Rapa Nui A 272

Im Steinbruch gibt es auch eine besondere Statue: einen Moai, der mit seinen Beinen dargestellt wurde. Er kniet und sitzt auf seinen Füßen. Es wird vermutet, dass es um eine sehr alte Statue geht; eine Legende ist damit verbunden: Die Statue wurde von Thor Heyerdahls Team nach Denunzierung gefunden. In Rapa Nui gibt es Geheimnisse, die von den Einwohnern nicht verraten werden sollen, besonders die, die mit der Stelle versteckter Moais zu tun haben. Ein Rapa Nui habe die genaue Stelle dieses alten Moais  den Verantwortlichen der Ausgrabungen gegen Belohnungp gezeigt. In den folgenden Woche sei der Mann gelähmt worden. Die Einwohner sahen da die gerechtfertigte Rache der Moais. Wenn man sagt, dass es hier Zauberei gibt...

Chili Rapa Nui 217

Mit 15 Moais ist der Tongariki Ahu die Stelle, wo es am meisten gibt. Diese Moais wurden von einem japanischen Kranhersteller aufgestellt. Eine gute Marketingaktion für dieses Unternehmen, um die Qualität seiner Produkte zu beweisen. Eine riesige Gelegenheit für die Osterinsel, um zu werben und gleichzeitig ihre Erbe zu restaurieren. Perfekte Win-win Situation! Um die Statuen aufzustellen, mussten sie zuerst geholt werden, weil sie 150m ins Land von einer ca. 15m hohen Welle in den sechziger Jahren weggebracht worden waren. Ja, es gibt manchmal Tsunamis in Rapa Nui. Schwierig dann, die Südküste ohne eine gewisse Angst zu gucken....

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Jedesmal, wenn Moais aufgestellt werden, werden sie gleichzeitig gepflegt. Der Kopf wird auf den Körper mit einem mehr oder weniger diskreten Zement befestigt. Viele Statuen haben danach eine weisse Halskette.

Wir enden unsere Tour auf dem Strand in Anakena. Wir sind mitten im Pazifik, und haben noch nicht gebadet. Wir genießen das türkis, frische Wasser. Eine Familie wilder Pferde quert den Strand über. Sorgenfreies Leben...

Chili Rapa Nui A 345

In Anakena gibt es auch einen sehr schönen, gut erhaltenen Ahu. Die Moais wurden zwar umgekippt, wurden aber schnell vom Sand überdeckt, was die Beschädigungen vermieden hat. Aus einem Hügel kann man sie sogar mit dem Ozean im Hintergrund fotografieren. Wunderschön!

Chili Rapa Nui 300

Sonnenaufgang auf der Welt

Tag 6...Heute Nachmittag geht es wieder los...aber wir wollen die Schönheiten der Insel (und die Mietzeit unseres Motorollers) bis zum letzten Augenblick genießen. Nach dem Sonnenuntergang wollen wir unbedingt einen Sonnenaufgang sehen. Dies ist komplizierter, und dafür muss man sehr früh aufstehen. Also springen wir aus dem Bett um 05:00 Uhr für einen halbstündiges Ride in der Nacht. Nachdem wir Hanga Roa verlassen haben, sehen wir kaum was. Wir fahren über die Südstrasse nach Tongariki, wo die 15 Moais stehen. Rechts hört man das Rauschen des Ozeans, und man kann die Bewegungen der schwarzen Wassermasse ab und zu im Licht des Scheinwerfers sehen. Der Gedanke, das der letzte Tsunami aus dieser Richtung kam, wird zur Obsession. Wir können nur denken, dass wir mit so einer großen Welle keine Chance hätten...Der Weg scheint länger nachts als im Tageslicht. Wir befürchten, dass wilde Pferde in einer Kurve überqueren, oder, dass wir wegen des leichten Regens wegrutschen. Wir kommen endlich an, sind aber viel zu früh da. Wir sind die ersten vor Ort, nachdem wir Matthias Ratschläge beachtet haben. Also warten wir in der Kälte gut anderthalb Stunden auf die Sonne. Als sie rauskommt, ist es ein richtiges Feuerwerk. Rot, orange, grau, blau. Gut hundert Bilder....Sortieren wird schwierig....

Chili Rapa Nui A 427

Nachdem wir den Motoroller abgegeben haben, gehen wir ein letztes Mal auf den kleinen Hafen von Hanga Roa. Hier bekommen wir ein letztes Geschenk von der Insel. Während wir die Wellen gucken, wo Surfer trainieren, sehen wir eine Seeschildkröte aus dem Wasser atmen. Es gibt sehr wenige um die Insel herum, und diese ehrt uns mit ihrem Erscheinen.

Chili Rapa Nui A 409

Lohnt es sich also, nach Roa Nui zu reisen? Die Stunden Flug, die Kosten, die Müdigkeit des Jetlags? Unserer Meinung nach ist die Reise absolut Wert. Wir wurden gut empfangen, und haben unsere kurze Woche sehr genossen. Die Insel zeigt ihre Interessen nicht sofort. Zuerst scheint sie etwas streng. Man muss hin- und herfahren, mit den Leuten reden, um in diese eigene Welt "einzusteigen". Danach wird man hoffnungslos angetan.

Ursprünglich wollten wir hier 3 Tage verbringen. Wir hatten 6 Tage (5 Nächte) gebucht, weil die Kombination einfacher war. Am Ende unseres Aufenthaltes wären wir gerne eine Woche länger geblieben, um das wahre Leben der Rapa Nui zu teilen...Matthias hatte uns gerade zum Fischen eingeladen.

Chili Rapa Nui 244

Hier findet ihr alle Bilder von Rapa Nui.