Ein kurzer Artikel, einmalig. Warum kurz? Weil Hanoi uns nicht mehr begeistert hat. Wir haben uns jedoch an Orten herumgetrieben, an denen wir im Rest des Landes gut empfangen wurden.
Hier sind die Händler gierig und unfreundlich zu den Touristen:
- Ich: "Kann ich das Kleid anprobieren?"
- Die Verkäuferin: "Nur wenn Sie es kaufen!"
- Ich: "Aber ich kaufe es nicht, wenn ich es nicht anprobiere."
- Verkäuferin (Augen wie gebratener Wittling): "...".
Dann reißt sie mir den Artikel aus der Hand, um sicherzugehen, dass ich ihn nicht mitten im Laden anprobiere.
Oder wieder:
- Ich an der Kasse, um eine Shorts zu bezahlen
- Die Kassiererin: "Wir verkaufen sie nur in Fünferpacks".
Ich weise die vietnamesische Kundin darauf hin, dass sie gerade mit demselben Artikel zur Kasse gegangen ist... in einem Exemplar.
Ein Dialog auf taube Ohren.
Bisher waren die Einheimischen entgegen aller Warnungen von Reisenden, denen wir vor unserem Aufenthalt in Vietnam begegnet sind, immer kommunikativ, freundlich und interessant. Wir versuchen, über die ruppige Art der Hanoi hinwegzusehen, um unsere positive Meinung nicht zu revidieren.
In Hanoi spazieren wir durch das Handwerkerviertel. Jede Straße hat ihre eigene Spezialität: Kurzwaren, Korbwaren, Kleidung, Karosseriearbeiten, Kaffee...
Die Gänge sind sehr überfüllt und sehr laut.
Auf unseren Streifzügen durch die Stadt werden wir von einem heftigen Regenschauer überrascht. Der Monsun kommt langsam und ist dieses Jahr einige Wochen zu spät. Der Wasserspiegel steigt plötzlich an und überschwemmt schnell die Straßen. Die Abwasserkanäle sind sofort mit Müll verstopft. Bald werden Plastikflip-Flops, Gemüsereste, Kantinenreste und andere unbekannte schwimmende Objekte durch die Strömungen der vorbeifahrenden Motorräder getrieben...
Ich nutze die verordnete Pause, um unter den angewiderten Augen von Nicolas eine Krabbe frisch aus dem Topf zu essen. Der Preis ist unschlagbar. Auf einem Mini-Plastikhocker sitzend, schäle ich inmitten von Fischverkäufern die Scheren und Beine des Krebses. Es ist ein wahres Gemetzel. Nicolas isst später einen Teller Hühnersuppe, während ich eine alte Straßenkatze streichle, um mich mit dem Toxoplasmosevirus zu infizieren.
Wir machen uns dieses Mal nicht die Mühe, Museen zu besuchen. Keine Lust mehr. Nicht mehr der Glaube. Wir sehen uns jedoch ein sehr gut gemachtes Holzpuppentheater an, das die ländlichen Legenden Nordvietnams illustriert. Sehr poetisch.
So lässt sich unser Aufenthalt in Hanoi zwischen Enttäuschung und dem Wunsch, weiterzumachen, zusammenfassen. Der Urlaub, endlich !!!! :-) ... auf den Inseln im Süden Thailands.